Andere Gedichte


Geh fühle

Geh, fühle.
All das was du willst.
Den Schmerz.
Die Lust.

Geh, fühle.
All das was kommt.
Die Geborgenheit.
Die Wärme.

Geh, fühle.
All das unberechenbare.
Die Macht.
Die Demut.

Geh, fühle.
All das was du brauchst.
Die Gefühle.

 


Neu gierig

 Ich bin neu,

 gierig nach deinen Blicken.

 Ich bin neu,

 gierig auf deine Lippen.

 

Ich bin neu,

gierig nach deiner Haut.

Ich bin neu,

gierig auf deinen Laut.

 

Ich bin neu,

gierig nach deinen Duft.

Ich bin neu,

gierig nach deiner Sucht.

 

Ich bin neu,

gierig nach deinem Herz

Ich bin neu,

gierig nach deinem Schmerz.

 


Würde mitgehen

Würde mitgehen.
Mit einem.
Jedem.
Solange er mir gibt
Was ich brauch.

Würde mitgehen.
Mit einem.
Jedem.
Solange er mir sagt.
Was es ist.

Würde mitgehen
Mit einem.
Jedem.
Solange er mir nimmt.
Was ich hasse.

Würde mitgehen.
Mit einem.
Jedem.
Solange er mich.
In seine Ketten legt.

Würde mitgehen.
Mit einem.
Jedem.
Solange er mir zeigt.
Das er mich liebt.

 


Angst

 Angst die mich quält.

 Angst, vorm mutig sein.

Angst, vorm ansprüchig sein.

Der Schmerz pfählt.

 

Angst die mich stoppt.

Angst, vorm aufstehen.

Angst, vorm weitergehen.

Der Schmerz pocht.

 

Angst die mich lähmt.

Angst ich zu sein.

Angst falsch zu sein.

Der Schmerz grämt.

 

Angst die mich beschämt.

Angst vor meiner Liebe.

Angst vor keiner Liebe.

Der Schmerz zähmt.

 


Weil Du

Weil du.
Es sehen willst.
Male ich.
Dieses Bild.
In deinen Kopf.

Weil du.
Es hören willst.
Beflügeln.
Meine Worte.
Dein Gehör.

Weil du.
Es fühlen willst.
Tanzen.
Meine Hände.
Über deinen Leib.

Weil du.
Es schmecken willst.
Bette.
Ich meine Lippen.
Auf deine.

Weil du.
Mich so haben willst.
Gebe.
Ich dir dies.


Weil du.

 

Mich besitzt.
Und ich.
Dich.

 


Selbst

Die selbst gewählte,
Maske niederlegen.
Den selbst gewählten,
Namen ablegen.

Die selbst beschmutzen,
Hände reinwaschen.
Die selbst verdreckte,
Weste auswaschen.

Die selbst erlegte,
Bürde ablegen.
Die selbst erbauten,
Hürden niederlegen.

Die selbst gewählten,
Gedanken verblassen lassen
Den selbst gewählten
Weg verlassen.

 


Eine Ode


Oh Du

 

Dich sehen,

riechen,

schmecken,

hören,

fühlen,

hätte ich nicht erwartet.

Nicht heute,

nicht in Zukunft.

Ich dachte

ich bin

nie wieder

bei dir,

hier.

Gesehnt hab ich mich,

nach dir,

zu dir,

nach dem Guten,

deiner Lebendigkeit,

deiner Leidenschaft

und deiner Kraft.

So unerwartet

wie ich dich verlassen musste

so unerwartet

stehe ich nun wieder hier,

vor dir.

Das ich dich vermisst habe

ist keine Untertreibung,

auch das Schlechte,

deinen Gestank

deine Rauheit,

und deinen Zorn.

Es ist verrückt

wie glücklich,

wie unglücklich 

wir uns beide gemacht haben.

Mit Absicht

und ohne.

Doch nun

ist alles anders,

ich bin anders.

Besser,

ein wenig älter,

doch ganz bestimmt reifer.

Wobei ich letzteres nur dir zeige.

Alle anderen

sollen glauben ich sei die Selbe,

vielleicht sogar wilder,

frecher.

Du wirst die Wahrheit,

sehen,

hören,

riechen,

schmecken,

fühlen,

mich.

Zu dir bin ich echt.

Der Rest soll mich unterschätzen,

belächeln,

für verrückt halten.

Ganz so wie damals.

Ich breite meine Arme

für dich aus.

Wir werden uns lieben,

hassen

wie früher.

Ich freue mich

auf dich

und hoffe

du dich

auf mich.

Oh du mein geliebtes Leipzig.